FDP/FB-Fraktion zur neuerlich Diskussion um die Robotron-Kantine
Zastrow: „Eher Fernsehturm oder Affenhaus statt Robotron-Kantine“
(Dresden/31.08.2018) Zur Haushaltseinbringung am gestrigen Donnerstag, den 30.08.2018, hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert erklärt, Geld für ein Kunstprojekt/neues Kunsthaus im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung eingestellt zu haben. Favorit für dieses Projekt sei die Sanierung der alten Robotron-Kantine. Nach Medienberichten vom heutigen Freitag sollen sieben Millionen Euro im Haushalt stehen. Die FDP/Freie Bürger-Fraktion begrüßt die Idee einer weiteren Stärkung der Bewerbung Dresdens als Kulturhauptstadt Europas, bleibt aber bei ihrer Ablehnung des Projektes Robotron-Kantine.
„Sieben Millionen Euro sind lediglich rund die Hälfte der notwendigen Investitionen in die Sanierung der Robotron-Kantine für das Kunsthaus, denn neben der teuren Sanierung müsste die Stadt auch Grundstück und Gebäude vorher noch erwerben“, stellt der Fraktionsvorsitzende der FDP/Freie Bürger-Fraktion Holger Zastrow klar. Aus Sicht der Fraktion gibt es in Dresden bessere Projekte, die sowohl im Hinblick der Kulturhauptstadtbewerbung als auch als Ausflugsziel für die Dresdner geeignet sind. „Bevor man ernsthaft darüber nachdenkt, Millionen in ein „Nischenobjekt“ zu stecken, das nur Wenige kennen und das am Ende auch nur von Wenigen genutzt wird, sollte man sich Gedanken darüber machen, wie man den Wunsch nach einer Wiederbelebung des Fernsehturmes einer übergroßen Mehrheit der Dresdner erfüllen kann. Insbesondere unter dem Aspekt, dass es sich beim Fernsehturm um ein Kulturdenkmal der Ostmoderne handelt, der Fernsehturm ist als eines der wichtigsten Symbole der Ostmoderne auf dem Gebiet der ehemaligen DDR anerkannt“, stellt Zastrow klar.
Auch die auskömmliche Finanzierung des Dresdner Zoos hat für die FDP/Freie Bürger-Fraktion Vorrang vor einer Sanierung der Robotron-Kantine. Die artgerechte Haltung der Orang-Utans im Dresdner Zoo muss ebenfalls abgesichert werden. Der Fraktionsvorsitzende Holger Zastrow verurteilt die Äußerungen des Finanzbürgermeisters im Hinblick auf ein drohendes Aus für die Orang-Utan-Haltung im Dresdner Zoo scharf. „So geht man nicht mit dem Dresdner Zoo um. Das ist eine Ohrfeige für die jährlich hunderttausenden Besucher des Zoos, für die Mitarbeiter und die seit Jahrzehnten erfolgreiche Arbeit. So abfällig geht man nicht mit einem Stück Dresdner Kultur- und Bildungslandschaft um. Wir erwarten von einem Finanzbürgermeister Lösungsvorschläge und keine abwertenden Kommentare.“ Zastrow spielt dabei auf das Zitat des Finanzbürgermeisters Dr. Peter Lames: „dann ist das so“ in der medialen Berichterstattung an.