(Dresden, 16.04.2024) Wie die Stadtverwaltung heute bekannt gab, wird der umstrittene Verkehrsversuch an der Loschwitzer Brücke eher als geplant beendet werden. Dort war zu Beginn letzter Woche eine Kfz-Fahrspur vorübergehend durch eine Fahrradspur ersetzt worden; das Ergebnis waren lange Staus im Berufsverkehr. Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt hatten ebenso wie Handwerker, Gewerbetreibende und Selbständige ihren Unmut über den Versuch geäußert. Die FDP-Fraktion im Dresdner Stadtrat hatte die Maßnahme von Anfang an kritisiert und begrüßt das Einlenken der Verwaltung. Der Fraktionsvorsitzende Robert Malorny meint dazu:
„Es hat lang genug gedauert, aber es ist gut, dass der Verkehrsbürgermeister zur Einsicht gekommen ist. Wenn ein Experiment nicht funktioniert und wie hier den Verkehr für Autofahrer ebenso wie für den ÖPNV lahmlegt, dann muss das nicht auf Teufel komm raus durchgeboxt werden. Wir hoffen, dass bei zukünftigen Versuchen, die eindeutigen Ergebnisse der Simulationen vorab ernst genommen werden und ein so hoffnungsloses Projekt gar nicht erst gestartet wird. Das schont nicht nur die Nerven der Dresdner sondern auch die Stadtkasse. Die 70.000 Euro wären an anderer Stelle besser aufgehoben gewesen.“
Im Hinblick auf die Angewohnheit immer wieder Fahrspuren durch rotmarkierte Radwege zu ersetzen meint Malorny außerdem: „Das immer gleiche Mittel für alle Probleme funktioniert einfach nicht. Um den Herausforderungen der Verkehrsplanung in Dresden gerecht zu werden, brauchen wir vielfältigere und klügere Ideen. Straßenmalarbeiten sind eben keine Infrastrukturmaßnahmen.“