Mit Absage des Striezielmarktes gab die Verwaltung bekannt, dass somit auch die geplanten verkaufsoffenen Sonntage komplett entfallen. Wir fordern Oberbürgermeister Dirk Hilbert auf, die für den Dezember geplanten verkaufsoffenen Sonntage nicht vorschnell zu streichen. Holger Zastrow erklärte, die besondere Lage, in der sich der ortsgebundene Einzelhandel befände, erfordere auch besondere Maßnahmen, die dem Einzelhandel helfen.
Zastrow dazu wörtlich: „Es ist nicht notwendig, mit der Absage des Striezelmarktes beide verkaufsoffenen Sonntage zu streichen. Der Einkaufssonntag am vierten Advent kann erhalten bleiben. Denn der Stadtrat hat diesen nicht nur an den Striezelmarkt, sondern auch an den Ski-Weltcup und die Weihnachtsstadt Dresden gebunden. Dresden will auch in Corona-Zeiten Weihnachtsstadt sein und der Ski-Weltcup findet nach dem Stand der Dinge statt. Damit erfüllt die Stadt zumindest an diesem einen Sonntag die Kriterien, die zur Durchführung eines verkaufsoffenen Sonntages erforderlich sind, weiterhin.
Von dieser juristischen Sicht auf Dinge abgesehen, ist die Stadt aber auch aus purem Eigeninteresse aufgefordert zu handeln und alle Möglichkeiten zu nutzen, die dem unter schweren Druck stehenden lokalen Einzelhandel eine Hilfe sein können. Der ortsgebundene Einzelhandel steckt unverschuldet in seiner größten Krise, viele Unternehmen und Händler kämpfen um ihre Existenz. Ein flächendeckendes Sterben von Läden und der Verlust tausender Jobs droht. Insbesondere in der Innenstadt wird es durch Maskenpflicht, Abstandsregeln und die geschlossene Gastronomie, durch wegfallende Weihnachtsmärkte und ausbleibende Touristen immer schwerer. Deswegen muss alles dafür getan werden, dass wenigstens die Dresdner selbst die ansässigen Geschäfte bestmöglich nutzen können. Einkaufssonntage sind dafür ein gutes Mittel.“