ANTRAG A0503/18
FDP/FB-Fraktion
Gegenstand:
10 Jahre Straßenbaumkonzept - Evaluation und Fortschreibung
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, das 2009 beschlossene Dresdner Straßenbaumkonzept und dessen Umsetzung zu evaluieren und fortzuschreiben. Dabei sind die Auswirkungen des Sommers 2018 sowie die zukünftigen finanziellen Anforderungen an den städtischen Haushalt gesondert darzustellen. Evaluierung und Fortschreibung sind dem Stadtrat bis zum 30.04.2019 zur Beschlussfassung vorzulegen.
Begründung:
Am 10. Dezember 2009 hat der Stadtrat das Straßenbaumkonzept Dresden beschlossen. In dem Konzept wurden Potenziale für die Anpflanzung neuer Straßenbäume aufgezeigt sowie ein Rahmen für die zukünftige Bepflanzung vorgegeben. Der Bestand an Straßenbäumen wurde für 2008 mit rund 48.500 Stück angegeben. Das Konzept hat ein Potenzial von rund 77.400 also rund 30.000 neuen Bäumen für Dresden aufgezeigt. Mit Stand 31.12.2017 gab es in Dresden 53.850 Straßenbäume, also rund 5.000 Bäume mehr. Bereits jetzt ist absehbar, dass es im Rahmen des warmen Sommers 2018 besonders bei Jungbäumen zu Schäden kam. Diese Schäden sind zu erfassen. Dazu bietet sich eine komplett neue Evaluierung des Straßenbaumbestandes an. 2009 wurde ein Investitionsbedarf von rund 52 Millionen Euro auf 15–20 Jahre prognostiziert. Die damit skizzierten rund 2,5–3,5 Millionen Euro Investitionsbedarf pro Jahr wurden in den vergangenen Jahren aber niemals erreicht.
In den vergangenen Jahren hat zudem der Wohnungsneubau in Dresden spürbar angezogen und in diesem Zusammenhang besonders die Innenstadtverdichtung. Bei einigen Projekten wie bspw. der Bebauung in der Friedrichstadt oder Lingnerstadt gilt es immer wieder zwischen Grünbestand und Wohnungen oder Handel abzuwägen. Teilweise verschwindet damit durch Bebauung Innenstadtgrün, das nicht als Straßenbäume gilt. Auch aus diesem Grund ist dem Bestand und der Entwicklung von Straßenbäumen und Grün erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Nach 10 Jahren sollte das Dresdner Straßenbaumkonzept evaluiert und fortgeschrieben werden, um es an die rasante Entwicklung in der Landeshauptstadt anzupassen.